Veneter (Weichsel)

Der Name Veneter (Venedi, Venetae, Venedae) wird in der Antike von verschiedenen Autoren zur Bezeichnung unterschiedlicher Stämme u. a. auch einer Bevölkerung im Baltikum verwendet. Ursprünglich wird der Begriff von Römern benutzt, die damit Stämme bezeichneten, die direkt am und wohl auch vom Wasser (im weitesten Sinne) leben. Die ursprüngliche Übersetzung entspricht der Farbe Blau (lateinisch veneti, mittelgriechisch venetoi, bei den Römern sehr weiträumig ausgelegt) und wurde als Bezeichnung der Rennställe im Rahmen von Wagenrennen z. B. im Circus Maximus genutzt. Der Begriff wurde im Mittelalter des fränkischen Reiches von Mönchen zu Wenedi umgeformt, das schließlich zu Wenden wurde, mit der slawische Bevölkerungsgruppen bezeichnet wurden. Auf den Begriff geht vermutlich auch das Wort „Winden“ zurück, das wohl im selben Zeitraum entstand.

Aus einer derartigen Namensverformung, die gelegentlich auch an gewisse Orte (z. B. Venedig) gebunden ist, lässt sich keine Kontinuität einer bestimmten Bevölkerungsgruppe ableiten.

Vorrömische Eisenzeit ca. 600 v. Chr. bis zur Zeitenwende. Nord- und Nordosteuropa Legende: [1]
  • Jastorf-Kultur
  • Frühe nordische Eisenzeit
  • Harpstedt-Nienburger Gruppe
  • Keltische Gruppen
  • Przeworsk-Kultur
  • Hausurnenkultur
  • Ostbaltische Waldzonen-Kulturen
  • Westbaltische Hügelgräberkultur
  • Zarubincy-Kultur
  • Estländische Gruppe
  • Gubener Gruppe (von der Przeworsker Kultur beeinflusst)
  • Oxhöft-Kultur
  • Getische und thrakische Gruppen
  • Poienești-Lukaševka-Kultur (von Przeworsker und Jastorfkultur beeinflusst)
    1. Heinrich Beck, Heiko Steuer, Dieter Timpe (Hrsg.): Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Germanen, Germania, germanische Altertumskunde = Die Germanen, Studienausgabe, 2., völlig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin u. a. 1998, ISBN 3-11-016383-7, S. 145, Schraffur im Original durch Farben ersetzt.

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